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Zoos und UN vereint gegen Plastik

Vereinbarung gegen Vermüllung der Meere unterzeichnet

Berlin, 20. Oktober 2017. Wichtige Verpflichtung für die Zoos im deutschsprachigen Raum: Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der World Association of Zoos and Aquariums (WAZA) sollen sie in den kommenden sechs Jahren die Verwendung von Einweg-Plastik deutlich reduziert haben. Das ist das Ziel einer Vereinbarung, die auf der gestern in Berlin zu Ende gegangenen WAZA-Jahrestagung zwischen dem Weltzooverband WAZA und dem UN Environment Programme, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen, unterzeichnet wurde. „Wir begrüßen es sehr, dass die Vereinten Nationen in den Zoos einen wichtigen Partner sehen, wenn es darum geht, selbst Vorbild zu sein und unsere Besucher über die Gefährlichkeit von Plastik für unsere Meere aufzuklären“, sagt Volker Homes, Geschäftsführer des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ).

UN Environment Programme und WAZA wollen mit der Vereinbarung dafür sorgen, dass die aktuelle Entwicklung gestoppt wird: Ändert sich an der Vermüllung der Meere durch den Einweg-Kunststoff, der durch seine Zusammensetzung sehr lange eine Gefahr für Meerestiere wie Seevögel darstellt, in unmittelbarer Zukunft nichts, wird spätestens im Jahr 2050 mehr Plastik in den Meeren der Welt treiben als Fische. Die beiden neuen Partner haben in Berlin vereinbart, dass sie sich gegenseitig beim Kampf gegen diesen Prozess mit Ressourcen und Informationsaustausch unterstützen. „Die UN anerkennt das Potenzial der Umweltbildung, die in unseren Zoos vielfach betrieben wird, sowie die vielen Besucher, die wir in Zukunft noch mehr sensibilisieren können“, erklärt Volker Homes. Weltweit besuchen rund 700 Millionen Menschen jährlich einen Zoo. Bei den Mitgliedern des VdZ, die zu zwei Dritteln auch in der WAZA organisiert sind, wurden 2016 rund 40 Millionen Besucher gezählt.

Viele VdZ-Mitglieder beteiligen sich bereits an Maßnahmen zum Schutz der Ozeane, so zum Beispiel an der Aktion „World Aquariums against Marine litter“. Dazu gehören der Münchner Tierpark Hellabrunn, das Tropenaquarium Hagenbeck, der Loro Parque Teneriffa, das Haus des Meeres Wien, der Zoo Duisburg, das Aquarium Berlin, das Ozeanum Stralsund, der Zoo am Meer Bremerhaven sowie der Tierpark Bochum.

 

Kontakt: Sebastian Scholze, Leiter Kommunikation (sebastian.scholze@spam.vdz-zoos.org; 030/206 53 900)

 

Über den VdZ: Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten mit Wirkungsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbandes (WAZA). Aktuell gehören zum VdZ 71 Mitgliedszoos in Deutschland, Schweiz, Österreich und Spanien. Zu den Schwerpunkten des VdZ gehören die Vertretung der Mitgliederinteressen, die Kommunikation und Kooperation mit Behörden, Politikern, Wissenschaftlern, Verbänden und den Medien. Weiterhin unterstützt der Verband Natur- und Artenschutzprojekte, sowie Bildung und Forschung in Zoos.


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