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Zum ersten Mal: Tag des Feuersalamanders

Verband der Zoologischen Gärten und Partner im Einsatz für den Schutz bedrohter Arten

Berlin, 01.09.2023 – Am 3. September findet zum ersten Mal der „Tag des Feuersalamanders“ statt. Mehr als 30 Institutionen, Vereine, Zoologische Einrichtungen und Naturparks werden bundesweit ihre Kräfte bündeln, um auf die bedrohliche Situation des Lurchs aufmerksam zu machen. Der Fokus liegt besonders auf der Bekämpfung der tödlichen Pilzerkrankung Bsal (Batrachochytrium salamandrivorans), die die Tiere auch in Deutschland bedroht.

 

„Lurchi droht aus unserer Natur zu verschwinden und ist damit ein weiteres Beispiel, wie gefährdet unser ökologisches Gleichgewicht ist“, erklärt Volker Homes, Geschäftsführer des Verbands der Zoologischen Gärten. „Wir haben jedoch Hoffnung, dass wir diese Herausforderung gemeinsam meistern, denn es hat sich bereits eine breite Allianz von Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachgebieten gebildet. Unsere Zoos lernen, wie sie erkrankte Feuersalamander wieder heilen, Tiere in Quarantäne nehmen und ihnen eine Zuflucht bieten können, bis eine Lösung für den ursprünglichen Lebensraum gefunden ist.“

 

Der Pilz wurde aus Asien wahrscheinlich über den Amphibienhandel auch nach Europa eingeschleppt. Die Haut der Feuersalamander wird geschädigt und sie versterben schnell. Gefährdet ist der Salamander auch durch weitere Faktoren, die ihn wie auch viele weitere Tierarten in unserer Region bedrohen. Dazu zählen der Verlust an Lebensräumen, verschmutzte Quellen und Bäche, Straßen oder anhaltende Trockenheit im Zuge des Klimawandels. Im Aquazoo Löbbecke Museum in Düsseldorf, im Erlebnis Zoo Hannover, Grünen Zoo Wuppertal, im Tiergarten Nürnberg und im Zoo Neuwied, um nur einige zu nennen, arbeiten verschiedene Partner innerhalb und außerhalb der Zoos zusammen, um den Salamander zu retten. So ist der erste „Tag des Feuersalamanders“ der Initiative von Sandra Honigs, Leiterin der Zucht- und Schutzstation für Amphibien der Landeshauptstadt Düsseldorf im Aquazoo, zu verdanken. Sie freut sich, dass die Idee starke Mitstreiterinnen und Mitstreiter hat.

 

Darüber hinaus kommt der Organisation Citizen Conservation bei der Rettung der Tiere eine wichtige Rolle zu. Diese Initiative strebt die Erhaltungszucht von Feuersalamandern aus verschiedenen genetischen Linien und Standorten an, um die ursprüngliche Vielfalt dieser Spezies zu bewahren. Die Erhaltungszuchten sollen nicht nur den Schutz der Art fördern, sondern auch dazu dienen, die Populationen widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten wie Bsal zu machen. Ein erheblicher Aufwand, bei dem die Mitarbeit vieler, auch von Privatpersonen, benötigt wird.

 

Weiterführende Links:

Bundesamt für Naturschutz (Informationen zu Bsal)

https://www.bfn.de/pressemitteilungen/bfn-hilfe-fuer-heimische-amphibien-vor-salamanderfresser-pilz

 

Citizen Conservation (Beispiel für ein Erhaltungszuchtprojekt)

https://citizen-conservation.org/arten/mitteleuropaeische-feuersalamander/


Lernen Sie die vielfältigen Aktivitäten zur Rettung des Feuersalamnaders kennen