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Tragischer Unfall im Zoo Salzburg

Statement des Zoos Salzburg

Berlin, 01.09.2023 – Am 12. September 2023 am frühen Morgen wurde eine erfahrene Tierpflegerin bei den täglichen Routinearbeiten von einem ihr seit langem vertrauten Breitmaulnashorn tödlich verletzt. Der hinzu gekommene Kollege, ihr Ehemann, versuchte sie zu retten und wurde dabei selbst schwer verletzt. Er war noch in der Lage, Hilfe zu rufen. Notarzt und Rettungshubschrauber waren schnell vor Ort, aber leider kam für die Tierpflegerin jede Hilfe zu spät. Wie wir von der Familie erfuhren, ist ihr Ehemann gottseidank außer Lebensgefahr.


Sabine Grebner, Geschäftsführerin des Zoo Salzburg: „Wir sind in engem Kontakt mit den betroffenen Angehörigen. Ihnen gilt unser tiefstes Mitgefühl und wir teilen mit ihnen die große Trauer um einen wunderbaren Menschen und eine geschätzte und umsichtige Kollegin.“

 

Die auslösende Ursache für den tödlichen Arbeitsunfall ist uns nicht bekannt. Soweit wir das nachvollziehen können, wurden alle Sicherheitsstandards eingehalten. Die Sicherheitsstandards des Zoos wurden kürzlich von der Europäischen Zoo Organisation (EAZA) geprüft. Insbesondere die Nashornhaltung des Zoo Salzburg wird innerhalb Europas als vorbildlich eingestuft. Das Nashornhaus bleibt vorerst für Besucherinnen und Besucher geschlossen. Unsere Breitmaulnashörner werden sich tagsüber wie gewohnt auf den Außenanlagen befinden. Auch die am Unfall beteiligte Nashornkuh Yeti wird aus heutiger Sicht bei uns bleiben.

 

Josef Schöchl, Aufsichtsratsvorsitzender des Zoo Salzburg: „Tierpflegerin oder Tierpfleger zu sein ist kein Beruf, sondern eine Berufung. Das Team des Zoo Salzburg ist wie eine große Familie und die Trauer um die verstorbene Freundin und Kollegin überschattet derzeit Alles. Deshalb bitten wir die Besucherinnen und Besucher die Privatsphäre unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu respektieren und sie nicht auf den tragischen Vorfall anzusprechen.“ Seit gestern gehen beim Zoo Salzburg unzählige Beileidsbekundungen ein. „Die berührenden Worte, die uns von überall erreichen, helfen uns in dieser schweren Zeit. Im Namen des gesamten Teams bedanke ich mich dafür von Herzen“, schließt Josef Schöchl.