VdZ zu Gast im Tourismus-Ausschuss

Berlin 28. Juni 2018. Auf Einladung des Tourismusausschusses des Deutschen Bundestages referierte gestern eine dreiköpfige Delegation des VdZ vor Ort über den "Tourismusfaktor Zoo". Eingangs wies VdZ-Geschäftsführer Volker Homes auf die Kennzahlen des Verbandes hin: ca. 40 Millionen Besuche jährlich, etwa 6.000 direkte Mitarbeiter, rund 13.000 Unternehmen, die jährlich von Aufträgen der Zoos des Verbandes profitieren. Mit rund 31 Millionen jährlichen Besuchen allein in Deutschland ziehe man mehr als doppelt so viele Menschen an, wie jene, die sich die Spiele der 1. Bundesliga im Stadium ansehen. Auch die Einstellung der Bevölkerung zu Zoos wurde angesprochen, die der Verband mittels einer repräsentativen Forsa-Umfrage ermittelt hat: Demnach befürworten 81 Prozent der Deutschen Zoos. Mit Hinweis auf den Koalitionsvertrag aus dem März diesen Jahres wies Geschäftsführer Homes daraufhin, dass für Tiergärten und Zoos das Augenmaß und die Wissenschaftlichkeit bei der Veränderung von Gesetzen und Regelungen im Bereich der Zootierhaltung essentiell seien. Außerdem bat er darum, die Kulturinstitution Zoo bei Rahmenbedingungen und Mitteleinsatz in puncto Förderung zu bedenken. Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo und Tierpark Berlin, beleuchtete anschließend die Entwicklung der beiden Hauptstadteinrichtungen. In den vergangenen zehn Jahren habe sich ein Besucherzuwachs von rund einer Million entwickelt - zwei Drittel der Besucher seien generell Touristen. Die Bilanzsumme habe sich in jener Zeit um 233 Prozent gesteigert. Prof. Dr. Jörg Junhold, Direktor des Zoos in Leipzig, bildete den Abschluss des Trios. Er konnte über deutlich gesteigerte Übernachtungszahlen in Leipzig berichten und von 52 Prozent der Besucher, für die der Zoo Leipzig der Hauptgrund für die Anreise war. Junhold wies ebenso auf den Masterplan für den Leipziger Zoo hin und konnte viele der Einzelprojekte bereits als umgesetzt beschreiben.

Nach den Vorträgen, die sehr wohlwollend aufgenommen wurden, hatten die Ausschuss-Mitglieder viele interessante Fragen. Themen wie der Unterschied zwischen Tierschützern und Tierrechtlern wurden genauso erörtert wie der Umgang mit Fachkräften und die Förderkulisse von Zoos in Deutschland.