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Am Weltpinguintag - und an jedem anderen Tag

Verband der Zoologischen Gärten lädt ein, bedrohte Arten zu schützen

Berlin, 21.4.2023 – Am 25. April ist Welttag der Pinguine. Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) nutzt die Gelegenheit, um auf die bedrohliche Zukunft der beliebten Tiere aufmerksam zu machen. Viele der VdZ-Mitgliederzoos pflegen und halten Pinguine. Auch beteiligen sie sich aktiv für den Schutz dieser Tiere in der Natur und tragen zu einem besseren wissenschaftlichen Verständnis bei. Daher wird der Tag der Pinguine in Zoos gefeiert mit Infoständen, kommentierten Fütterungen, zusätzlichem Informationsmaterial oder Experimenten zum Beobachten, Mitmachen und Begreifen. Im Zoo Landau gibt es sogar einen eigens kreierten „Pinguinwein“.

 

"Wir nutzen den Weltpinguintag, um Menschen für Pinguine zu begeistern. So können wir uns dauerhaft für den Arten- und Naturschutz einsetzen“, erklärt VdZ-Geschäftsführer Volker Homes. “Einige unserer Zoos bieten rund um den Tag ein besonderes Programm an, vermitteln Wissen und stellen ihr weltweites Engagement vor. Jetzt brüten die Pinguine oder die ersten Küken schlüpfen schon. Durch diese Zuchterfolge leisten die Zoos einen wichtigen Beitrag zu den Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen und tragen zum weltweiten Erhalt von Pinguinarten bei. Wir können dies jedoch nicht allein tun. Wir brauchen Mitstreiterinnen und Mitstreiter, denen Pinguine – und natürlich unsere Natur insgesamt – genauso am Herzen liegen wie uns.“

 

Nicht nur der der Weltpinguintag ist der perfekte Tag, um sich zu engagieren. Die gute Nachricht ist, dass jeder etwas zur Rettung dieser Arten beitragen kann. Daher rufen die Mitgliederzoos des VdZs dazu auf, die Pinguine und ihre natürlichen Lebensräume zu schützen:

  • Erfahren Sie mehr über Pinguine und darüber, wie sich Ihr VdZ-Zoo oder -Aquarium engagiert, um Pinguinen zu helfen.
  • Unterstützen Sie Organisationen wie „Sphenisco - Schutz des Humboldt-Pinguins“ oder SANCCOB.
  • Teilen Sie Nachrichten über Pinguine in den sozialen Medien, um auf ihre Bedrohung aufmerksam zu machen.
  • Kaufen Sie nachhaltige Fische und Meeresfrüchte.
  • Verzichten Sie auf den Kauf von Produkten, die Guano enthalten. Er wird u.a. an den Brutstätten von Pinguinen abgebaut.  

 

Derzeit sind alle 18 Pinguinarten der Welt gesetzlich geschützt, aber weiterhin bedroht. Brillenpinguine beispielsweise haben einen dramatischen Rückgang ihrer Populationen zu verzeichnen und gelten auf der Roten Liste der bedrohten Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdet. Die Gründe dafür sind menschengemacht, wie Ölverschmutzungen oder der Rückgang der Beutetiere durch die kommerzielle Fischerei, die Sardinen und Sardellen den Pinguinen wegfischt. VdZ-Zoos unterstützen Naturschutzpartner vor Ort mit Geld und Wissen, wie die Southern African Foundation for the Conservation of Coastal Birds (SANCCOB), die sich um in Not geratene Pinguine und andere Seevögel kümmert. In Auffangstationen werden verletzte Tiere oder verlassene Küken versorgt und später wieder ausgewildert.

 

Ebenfalls häufig in den Zoos des VdZ anzutreffen ist der Humboldt-Pinguin, der auf der Roten Liste auch als gefährdet eingestuft wird. Die Gründe des Rückgangs sind ähnlich wie beim Brillenpinguin, wie der illegale Abbau von Guano oder die Entnahme von Eiern oder lebenden Tieren zum Verzehr oder als Maskottchen. Die Artenschutzorganisation „Sphenisco - Schutz des Humboldt-Pinguins“ setzt sich mit der Unterstützung vieler VdZ-Zoos und mit Partnern in Chile und Peru dafür ein, die Bedingungen für das Überleben der Humboldt-Pinguine zu verbessern. Dazu zählen Aktivitäten, um den natürlichen Lebensraum der Tiere zu erhalten und besser zu schützen, sowie umfangreiche Forschungsarbeiten.

 

Über den VdZ

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten. Rund 42 Millionen Menschen besuchen jährlich die 71 VdZ-Zoos, mehr als eine Million profitiert von den besonderen Bildungsangeboten der Zoos in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien. Geschäftsführer des Verbands ist Volker Homes und Präsident der Leipziger Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbands.