Natur- und Artenschutz

Steinböcke aus Nürnberg ausgewildert

Nürnberg, 15. Juli 2021. Gleich sechs Steinböcke aus dem Nürnberger Tiergarten wurden gestern im österreichischen Lessachtal ausgewildert. Das Symboltier der Alpen war Anfang des 19. Jahrhunderts in ganz Österreich ausgerottet und wird nun sukzessive wieder angesiedelt. "Auswilderungen gehören ganz klar zu den absoluten Höhepunkten unserer Arbeit, machen aber nur einen sehr kleinen Teil der Arten- und Naturschutzarbeit von Zoos aus“, so Jörg Beckmann, Zoologischer Leiter und Vizedirektor des Tiergartens Nürnberg. Bei der Auswilderung, an der noch drei weitere Steinböcke – vom Alpenzoo Innsbruck und privaten Haltern – dabei waren, wurden auch die drei Männchen und drei Weibchen aus Nürnberg mit einem Helikopter zum Auswilderungsort auf der Wasserfallalm oberhalb der Baumgrenze geflogen. Nachdem die neun Kisten geöffnet wurden, sind die ein- bis zweijährigen Tiere nach kurzer Orientierung arttypisch bergauf in das höher gelegene, Sicherheit bietende felsige Gelände gestiegen. Doch die Steinböcke bleiben unter Beobachtung. Die Tiere erhielten gut erkennbare Ohrmarken mit Nummern, die sich auch aus großer Entfernung mit einem Beobachtungsfernrohr, einem Spektiv, ablesen lassen. So können die Herkunft und der Verbleib der Steinböcke nachverfolgt werden, auch wenn sie abwandern sollten.

Foto: Tiergarten Nürnberg
Nürnberger Steinbock beim Aufstieg