Wissenschaft und Bildung

Wien: Tierisches Gähnen untersucht

Wien, 1. Juni 2021. Wer häufig gähnt, kann es künftig auf sein großes Gehirn schieben. Das ist das Ergebnis der weltgrößten Gähnstudie mit Tieren, die Biologin Margarita Hartlieb an der Universität Wien durchgeführt hat. Neben den Tieren aus dem Tiergarten Schönbrunn waren weitere Zoos und Forscher in Tschechien, der Schweiz, den USA und den Niederlanden beteiligt. Insgesamt wurden mehr als 1.200 "Gähner" von mehr als 100 Säugetier- und Vogelarten aufgezeichnet. "Gähnen hat nichts mit Müdigkeit oder Langeweile zu tun, sondern kühlt das Gehirn. Zoos spielen mit ihrer enormen Artenvielfalt für Studien wie diese eine bedeutende Rolle", sagt Hartlieb. "In der Wildbahn wäre das fast unmöglich." Bei ihren Untersuchungen hat sich übrigens die Annahme der Wissenschaftler bestätigt: Je größer das Gehirn und je aktiver, desto länger das Gähnen. So gähnen Präriehunde durchschnittlich nur 1,93 Sekunden, Große Pandas hingegen ganze 4,28 Sekunden.

Biologin Hartlieb bei der Untersuchung der Keas