Tierankünfte und -abgaben

Zwergotter in Landau angekommen

Landau, 13. Juni 2019. Vier auf einen Schlag: Mit einer Gruppe von Zwergottern, die aus dem englischen Chester-Zoo nach Landau gekommen sind, hat der Zoo in der Pfalz potenzielle neue Besucherlieblinge erhalten. Nach einer längeren Eingewöhnung hinter den Kulissen sind die vier Geschwister, 2017 und 2018 geboren, nun in die ehemalige Seebärenanlage eingezogen. "Die Zwergotter sind sicherlich nicht weniger attraktiv als die Seebären, zumal sie ebenfalls zu den bedrohten Tierarten gehören," sagt Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN werden sie als „gefährdet“ eingestuft. Die Art ist vor allem durch die Umwandlung ihres Lebensraums an Flussläufen und Mangrovengebieten in landwirtschaftlich genutzte Flächen und Aquakulturen gefährdet. Teils wird der Zwergotter wegen seines feinen Pelzes gejagt. Schwerer wiegt auch der Rückgang der Gesamtbiomasse an Futtertieren (vorwiegend Krebstiere) wegen Übernutzung durch den Menschen. Zwergotter sind überwiegend tag- und dämmerungsaktiv und leben in Familiengruppen von 4 bis 12 Individuen, die auch zusammen auf Nahrungssuche gehen.